• Bauprojekte und Einweihungen im Fokus

    Im Januar 2024 war der Rohbau des neuen Bürogebäudes in der Industriestraße bereits abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war das Flachdach dicht, die Fassade wurde isoliert und verklinkert, und auch der Innenausbau begann. Im Juli erfolgte die Schlüsselübergabe. Anschließend wurden die Außenanlagen mit neuen Gehwegen, Behindertenparkplätzen und Beeten, gestaltet. Die Büro-Einrichtung wurde abgeschlossen, sodass dem Umzug Ende September nichts mehr im Wege stand.

    Nach einer spannenden Bauphase von etwa 15 Monaten startete bereits im November 2023 die Produktion im Werk II im Niedersachsenpark mit einem 50-köpfigen Team. Bis zur Einweihungsfeier im Juni 2024 war die Mitarbeiterzahl auf 60 angestiegen, und die Produktion hatte sich von Zwei- zu Drei-Schicht-Betrieb entwickelt.

    Am 7. Juni 2024 wurde der Betrieb in einer feierlichen Zeremonie eröffnet und von Pastor Heiner Zumdohme eingesegnet. Zahlreiche Gäste, darunter Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner und Vertreter der Politik, nahmen daran teil. Der Instrumentalmusikverein Neuenkirchen-Vörden sorgte gemeinsam mit dem Überraschungsgast Ference Mausz vom Deutschen Blechbläserquintett für die musikalische Untermalung. Am darauffolgenden Tag fand zudem ein Familientag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Gelände des Zweitwerks statt. Über 1.200 Menschen strömten zum Festtag auf das Gelände des neuen Werks in Rieste, um die neue Produktionsstätte zu besichtigen und die bereitgestellten Speisen, Getränke sowie Attraktionen zu genießen.

    Bei einer Auslieferung von rund 120 LKW-Zügen und einem Verbrauch von 60 Tonnen Papier täglich war es notwendig, genügend Rohmaterial für die beiden Wellpappen-Anlagen (WPA) bereitzustellen. Bislang wurden die 2,8 Meter breiten und etwa 3,5 Tonnen schweren Papierrollen direkt hinter der WPA 2 gelagert und bei Bedarf von Rollenstaplerfahrern zur Maschine gebracht. Um die betrieblichen Abläufe zu optimieren, wurde auf dem südlichen Firmengelände hinter der WPA ein automatisches Papierrollenlager (APL) geplant.

    Die Erdarbeiten erstreckten sich von März bis August 2024. Anschließend wurden zügig die Fundamente gelegt, sodass im September der Aufbau der Betonstützen erfolgen konnte. Die Inbetriebnahme des APL ist für Herbst 2025 geplant.

  • Zweitwerk im Niedersachsenpark startet Produktion

    Der Produktionsstart unseres Zweitwerks im Niedersachsenpark, in der Nähe der A1, markierte zweifellos ein Highlight in unserem Firmenjahr 2023 und einen bedeutenden Meilenstein unserer Firmengeschichte.

    Nach einer etwa 15-monatigen Bauphase wurden im November 2023 die Arbeiten an der geräumigen, 15.000 m² großen Produktionshalle abgeschlossen. Der Produktionsbeginn erfolgte auf drei großen Verarbeitungslinien. Bereits im Oktober zog die Faltschachtelklebe-Maschine (FKM) Turbox XL, des Herstellers Bahmüller, von unserem Hauptsitz in Damme in die neue Produktionsstätte im Werk 2 um. Gleichzeitig wurden zwei neu erworbene Maschinen installiert: Eine weitere FKM, die Turbox 230, ebenfalls von Bahmüller, sowie die leistungsstarke Flachstanze Masterline 3 mit zwei Druckwerken von Bobst.

    Mit dieser Ausstattung nahm das 50-köpfige Team unter der fachkundigen Leitung von Werksleiter Robert Zerhusen die Arbeit im Ein- bzw. Zwei-Schicht-Betrieb auf, um Verpackungen für den Online-Handel und die Möbelindustrie zu fertigen. Die offizielle Einweihungsfeier des Zweitwerks ist für den Sommer 2024, aufgrund noch ausstehender Arbeiten an Büro- und Verwaltungsgebäuden, geplant.

    Auch am Hauptsitz in Damme wurden im Verlauf des Jahres weitere Investitionen in den Bereichen Infrastruktur und Maschinenpark getätigt: Im Januar erfolgte die Installation eines neuen Moduls an der Wellpappenanlage „Victoria I.“, womit die Produktion Endlos-Wellpappe („Fanfold“) ermöglicht wurde. So konnten wir der stetig zunehmenden Nachfrage nach einer nachhaltigen und flexiblen Verpackungslösung für sperrige Güter im Versandhandel gerecht werden.

    Im März wurde eine zweite Transportbrücke mit einer Länge von 164 Metern in Betrieb genommen, die die Rohwaren direkt aus der Wellpappenanlage (WPA) zur Verarbeitung in Halle 11 befördert.

    Im Juni startete die Produktion auf der über 30 Meter langen und 8 Meter breiten Inline-Maschine Bobst Midline FFG 924 NTRS. Diese Maschine fertigt Verpackungen für höchste Ansprüche und, ausgestattet mit 6 Druckwerken, ermöglicht die Veredelung des Druckbildes mit Sonderfarben und Lacken.

    Im November ersetzten wir die „gute alte“ Göpfert RSM-Kreisschere in Halle 11 durch die neuangeschaffte Göpfert SMT-Systemkreisschere. Diese innovative Schneidemaschine kann Materialstärken von bis zu 16 mm verarbeiten und sogar dreiwellige Bögen schneiden. Diese Investitionen stärken nicht nur unsere Produktionskapazitäten, sondern ermöglichen auch eine höhere Qualität und Flexibilität in der Verarbeitung von Wellpappe.

    Am 26. Juni 2023 feierten wir ein außergewöhnliches Jubiläum: Den 95. Geburtstag unseres Seniorchefs, Günter Zerhusen! Schon am Morgen wurde er von den Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung mit einem herzlichen Geburtstagsständchen und Blumen empfangen und beglückwünscht. Die Feierlichkeiten erreichten ihren Höhepunkt am Familientag am darauffolgenden Wochenende, als Günters langgehegter Wunsch in Erfüllung ging.

    Es war schon immer sein Anliegen, auf dem Firmengelände ein Hofkreuz zu errichten – als Ausdruck seines christlichen Glaubens und als Schutz für alle Mitarbeiter und das Unternehmen. In einer feierlichen Zeremonie segnete Pastor Heiner Zumdohme das von dem Cloppenburger Künstler Herbert Feldkamp geschaffene Hofkreuz ein. Obwohl die ursprünglich geplante Fahrradtour aufgrund schlechten Wetters entfallen musste, wurde stattdessen auf dem Hofgelände ein ausgelassenes Familienfest gefeiert.

    Seit 2019 verzeichneten wir einen besonders starken Anstieg unserer Mitarbeiterzahl, und im Jahr 2023 überschritten wir erstmals die Marke von 700 Angestellten. Dies führte dazu, dass die Büroarbeitsplätze unseres erst 2020 in Betrieb genommenen Entwicklungszentrums bereits knapp wurden.

    Unter der federführenden Leitung von Linda Stärk wurde in enger Zusammenarbeit mit der Firma Goldbeck ein wegweisendes Konzept für ein neues Bürogebäude entworfen, bei dem die Nachhaltigkeit im Fokus steht. Nach Erteilung der Baugenehmigung durch den Landkreis Vechta Ende Juli wurde umgehend mit den Erdarbeiten für das Fundament gestartet, dabei musste zunächst ein Teil des Mitarbeiterparkplatzes weichen. Das neue Gebäude, das direkt neben dem Entwicklungszentrum errichtet wurde, nahm durch den Einsatz von Formbetonteilen rasch Gestalt an. Zeitgleich wurde nebenan ein neuer Mitarbeiterparkplatz mit 110 Stellplätzen für PKW und 12 Stellplätzen für Motorräder geschaffen. Die Fertigstellung des schlüsselfertigen Gebäudes mit 75 Arbeitsplätzen ist für den Sommer 2024 geplant.

    Ab dem 24. Oktober bestellte die Zerhusen Kartonagen GmbH zwei weitere Geschäftsführer: Linda Stärk und Robert Zerhusen. Beide, langjährige Mitglieder des Familienunternehmens, bildeten nun zusammen mit ihrem Vater Roland Zerhusen das künftige Führungsteam.

    Linda Stärk übernahm als Geschäftsführerin die kaufmännische Leitung des gesamten Unternehmens, während ihr Bruder Robert Zerhusen die technische Leitung verantwortete. Zusätzlich besetzte er die Werksleitung im Zweitwerk im Niedersachsenpark.

    Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums des Niedersachsenparks wurde der niedersächsische Ministerpräsidenten Stephan Weil und weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft am 1. Dezember eingeladen, die Entwicklungen des Niedersachsenparks zu erkunden. Da unsere Ansiedlung im Niedersachsenpark die Grundlage für unsere zukünftigen Entwicklungen legen soll, fand die Veranstaltung in unserem neuen Werk statt.

  • Verdoppelung der Produktionskapazitäten

    Um den stetig wachsenden Bedarf an Wellpapp-Verpackungen abdecken zu können und den Kundenanforderungen auch weiterhin zu entsprechen, haben wir 2022 in eine zweite Wellpappenanlage investiert. Mit einem Knopfdruck der Seniorchefin Magda Zerhusen nimmt die WPS „Vicky“ am 09.06.2022 feierlich die Produktion auf. Bereits im Oktober 2022 stellt unsere Mannschaft an der Maschine den neuen Weltrekord auf: 196.299 Laufmeter werden in einer Achtstundenschicht gefahren!

    Seit März 2022 sind wir buchstäblich für die großen Aufgaben gerüstet: Die neue Containerline CL 20/55 findet in Halle 11 ihren Platz. Als größte Inline-Anlage im Maschinenpark von Zerhusen verarbeitet sie Formate mit 2 Metern Einzug und mit einer Arbeitsbreite von bis zu 5,5 Metern. Die leistungsstarke Maschine absolviert alle Arbeitsschritte vom Bedrucken, Stanzen, Falten, Tapen, Kleben und Heften in einer Linie für die Herstellung sehr großer Verpackungen aus schwerer Qualität bis hin zur Dreifachwelle. Die Produktionsmenge liegt bei 20 Mio. m² pro Jahr – 1500 Bogen pro Stunde. Im Sommer 2022 kommt durch die Inbetriebnahme der Emba 170 eine zusätzliche Entlastung im Bereich Faltkisten dazu.

    Mit dem Bau einer Transportbrücke von der WPA zur Halle 11 werden die Prozesse und Arbeitsabläufe zusätzlich optimiert. Seit Herbst 2022 wird die Rohware direkt von der Herstellung zur Verarbeitung an der Maschine befördert. Damit entfällt der Shuttle-Verkehr auf dem Gelände.

    Durch die deutliche Steigerung der Produktionskapazitäten von 250 Mio. m² auf jetzt 500 Mio. m² stoßen wir im Zentrum Dammes jedoch nahezu an unsere Kapazitätsgrenzen. Aus diesem Grund beginnen wir im Herbst 2022 mit dem Bau eines zweiten Produktionswerks im überregionalen Industriegebiet „Niedersachsenpark“ an der A1. Dieser Schritt stärkt zudem unsere Marktposition in Norddeutschland.

  • Wachstum braucht Platz

    Gleich mehrere größere Investitionen werden im Jahr 2021 getätigt, um die Lieferzeiten für unsere Kunden von vier auf zwei Wochen zu verkürzen. Dazu gehört die Verlängerung der Halle 11 um 2600 m² auf insgesamt 15.000 m², die Erweiterung der Minda-Fördertechnik in Halle 11, der Powerpacker hinter der Jetbox, sowie ein weiterer MuK-Roboter hinter der Turbobox XL.

    Es wird aber nicht nur in die Verarbeitung investiert, auch die Produktion wird ausgebaut: eine zweite Wellpappenanlage mit Kesselhaus, Leimküche, Werkstatt und Papierpresse ist in Planung und muss untergebracht werden. Ende Juli beginnt die heiße Phase der Bauarbeiten, die für die Installation der neuen Wellpappenanlage „Vicky“ notwendig sind. Die WPA-Halle wird erheblich vergrößert, damit die Maschine inklusive Ausstattung, aber auch das altbewährte Papierrollenlager und neue Sozialräume für unsere Beschäftigten Platz finden. Zusätzlich wird der Straßenverlauf für die Umfahrung der Halle an die neuen Gegebenheiten angepasst.

    Und last but not least werden auch Investitionen für die Gesundheit und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter getätigt. Neben vielen kleinen Anschaffungen, wird insbesondere in der WPA im Frühjahr 2021 eine Schallschutzkammer um das Kaschierwerk herum errichtet, die sich nicht nur positiv auf die Lärmbelastung auswirkt, sondern auch die Wärmeentwicklung eindämmt. Ab April bzw. Oktober sorgen der Powerpacker und der neue MuK-Roboter in der Verarbeitung für Entlastung, denn manuelles Bündeln und Stapeln entfallen nun vollständig.

  • Neues Entwicklungszentrum und neue Halle 11 schaffen gute Zukunftsperspektiven

    Mit dem wachsenden Verpackungsmarkt steigen gleichzeitig die Anforderungen und Wünsche der Kunden. Um diesen gerecht zu werden, investiert Zerhusen Kartonagen in ein neues Entwicklungszentrum, das im März 2020 nach einjähriger Bauzeit bezogen werden kann. Für die Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung bietet es optimale Bedingungen, um innovative und kreative Konzepte für neue Kartonagen zu entwerfen. In den neuen Räumlichkeiten sind unter anderem die Konstruktionsbüros, eine Produktionshalle zur Herstellung der Musterkartons sowie moderne Präsentationsräume untergebracht, wo den Kunden die Prototypen ansprechend präsentiert werden. Ein Punkt, auf den von Kundenseite verstärkt Wert gelegt wird. Mit dieser Investition von rund 2 Millionen Euro ist Zerhusen Kartonagen bestens gerüstet, nicht nur um die gestiegenen Ansprüche der Kunden zu erfüllen, sondern auch um Anfragen nach immer spezielleren Verpackungen zu beantworten.

    Ein weiterer Grundstein, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, wird im Zuge der Produktionserweiterung mit dem Bau der Halle 11 gelegt. Die neue Produktionshalle ist 11.000 m² groß, an beide Hochregallager sowie an die Produktionshalle 10 angebunden und bietet diversen neuen Verarbeitungsmaschinen Platz. Zu diesen zählt zum einen die Rotationsstanze Evolution 2800, in die aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Stanzartikeln und Faltbodenschachteln investiert wird. Die 60 Meter lange Anlage der Firma Göpfert nimmt im Sommer ihre Arbeit auf. Sie ist mit zwei Druckwerken ausgestattet und kann alle Wellpappenqualitäten bis zu einer Maximalgröße von 2.800 x 1.660 mm verarbeiten. Die Verarbeitungskapazität beträgt 25 Millionen Quadratmeter im Jahr. Die mechanische Geschwindigkeit liegt bei 10.000 Stück pro Stunde.

    Neben dieser 4. Rotationsstanze geht die neue moderne Faltbodenklebemaschine Turbox XL der Firma Bahmüller in Halle 11 in Betrieb. Die 30 Meter lange Anlage ist in der Lage, Formate mit einer Arbeitsbreite von bis zu 3.200 mm zu verarbeiten, bisher lag das Maximum bei 2.300 mm. Nun kann Zerhusen das gesamte Spektrum von mehrpunktgeklebten Faltschachteln abdecken. Diese werden in der E-Commerce Branche und bei den Möbelherstellern in steigender Menge eingesetzt. Als Drittes komplettiert die Verarbeitungsmaschine Trayline den Maschinenpark. Alle Maschinen sind in die Intralogistik eingebunden: Über die ebenfalls neu installierten Umreifungslinien 4 und 5 laufen die fertig gestellten Palletten dieser Maschinen in die Hochregallager oder in den Versandbereich der Halle 1.

  • Das zweite Hochregallager nimmt seine Arbeit auf!

    Im Jahr 2019 erfolgt der Bau des zweiten Hochregallagers, das mit einer Höhe von 36 Metern, einer Länge von 153 Metern und eine Breite von 31 Metern baugleich mit den Maßen des ersten Hochregallagers ist und parallel zu ihm steht. Durch den Neubau werden die Lagerkapazitäten von 20.000 auf 42.000 Stellplätze erhöht. Auf der Nordseite ziert erneut das Logo „Vernarrt in Damme“ das neue Gebäude, das als Markenzeichen von weitem sichtbar ist. Umgesetzt wird das umfangreiche Projekt mit der Firma Hörmann Logistik, auf deren Kompetenz und Erfahrung Zerhusen Kartonagen bereits beim Bau des ersten Hochregallagers gesetzt hat. Ausgestattet ist das neue Lager mit drei Regalbediengeräten und einer separaten Förderbrücke, über die die Kartonagen zur Einlagerung von der Produktion ins HRL 2 befördert werden. Zusätzlich sorgt die neue Umreifungslinie U3 dafür, dass die erhöhten Lagerkapazitäten effektiv genutzt werden können, sodass ein kontinuierlicher Materialabfluss aus der Produktion gewährleistet ist und Engpässe bis hin zu Stillständen an den Maschinen der Vergangenheit angehören.

    Der Maschinenpark wird im Oktober durch die dritte Mastercut verstärkt. Die Flachstanze der Firma Bobst produziert im Dreischicht-Betrieb größtenteils Wellpapp-Verpackungen für die Lebensmittelindustrie. Die Mastercut ist das Herzstück innerhalb der gesamten Verarbeitungslinie Masterline, zu der unter anderem auch das Masterflex-HD Druckwerk mit drei Farben gehört. In nur einem Arbeitsgang kann diese Verarbeitungslinie fertige Verpackungen in hohen Auflagen und in erstklassiger Qualität produzieren. Ende des Jahres geht außerdem die neue Faltschachtelklebemaschine (FKM) Jetbox BJX 1700 der Herstellerfirma Bahmüller in Betrieb. Sie ergänzt die vorhandenen Klebemaschinen Domino, Starfold und Turbox und erhöht die Kapazitäten für Faltbodenschachteln. Dank ihrer Modulbauweise bietet die Jetbox insgesamt eine hohe Flexibilität und ist gleichzeitig sehr kompakt mit kurzen Rüstzeiten.

    Die Investition in eine zweite SRE der Firma Göpfert dient ebenfalls der besseren Bewältigung des Arbeitsvolumens. SRE steht für „Schlitzen-Rillen-Elektronisch“. In der WPA nimmt die neue qualitativ hochwertige Verarbeitungsmaschine, die auch als „Boxmaker“ bezeichnet wird und mit einem automatischen Einleger ausgestattet ist, ihre Arbeit auf. Mit diesem Standort ist eine Reduzierung der innbetrieblichen Verkehrswege verbunden, was wiederum eine Optimierung der Arbeitsprozesse bedeutet. Die SRE leistet alle Verarbeitungsschritte in einem: Rillen, Schneiden, Schlitzen, Stanzen und Drucken. Es werden überwiegend Großformate produziert, zum Beispiel Verpackungen für E-Bikes.

    Im Frühjahr wird die neue Lehrlingswerkstatt in Betrieb genommen. Hier können die Auszubildenden an der Drehbank und an den Übungsmaschinen Grundfertigkeiten der Metallbearbeitung wie Sägen, Bohren und Feilen erwerben. Außerdem werden Grundlagen zu den Ausbildungsinhalten Elektrik, Pneumatik und Mechanik vermittelt, alles praktisch geübt und die Azubis ideal auf die Prüfungen vorbereitet. Zur Lehrlingswerkstatt gehört auch ein kleiner mit Computern ausgestatteter Raum, wo die Auszubildenden ihre Tagesberichte und die Abschlussarbeit schreiben können.

    Mit Blick auf die steigenden Anforderungen der Gesellschaft an ein verantwortliches, nachhaltiges Wirtschaften und daran, dieses auch transparent offenzulegen, veröffentlicht Zerhusen Ende 2019 erstmals einen eigenen CSR-Nachhaltigkeitsbericht. Hauptverantwortliche ist Linda Zerhusen, die den CSR-Bericht maßgeblich auf den Weg bringt und den gesamten Umsetzungsprozess federführend begleitet. Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) oder auch „Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung“ beschreibt den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung. Kernstück des 80 Seiten starken Nachhaltigkeitsberichtes, der als Printversion vorliegt und zudem online auf der Website abrufbar ist, sind die vier Kapitel Unternehmenskultur, Mitarbeiter, Produktion und Ökologie.

  • Es wird gebaut und gefeiert!

    Im Jahr 2018 hat sich alles gut eingespielt, so dass die Wellpappenanlage mittlerweile im Dreischicht-Betrieb Rohformate produziert. Die gewachsene Größe des Unternehmens erfordert organisatorische Maßnahmen, zu denen der Bau und die Inbetriebnahme einer Pförtnerei gehört. Sie ist 24 Stunden besetzt und die Mitarbeiter koordinieren von hier aus effektiv den Lkw-Verkehr. Mithilfe moderner IT-Software wird die Be- und Entladung der Lkw gesteuert, wodurch reibungslose Arbeitsabläufe gewährleistet werden, die allen Beteiligten zugutekommen. Im neuen Pförtnergebäude sind außerdem Büros für die Warenannahme, die Palettenverwaltung und den Postdienst untergebracht. Außerdem stehen für die externen Lkw-Fahrer Pausen- und Sozialräume inklusive moderner Sanitäranlagen zur Verfügung.

    Eine weitere Baumaßnahme ist die Dachsanierung der Produktionshallen 1 und 2. Nach 30 Jahren ist sie unumgänglich, um wieder zuverlässig einen hundertprozentigen Wasserschutz zu gewährleisten. Mit dem Einbau neuer Lichtplatten, neuer Rauchwärmeabzugsanlagen, die sich elektrisch öffnen lassen, und einer zusätzlichen Druckentwässerung wird bei der Dachsanierung alles auf einen modernen Stand gebracht und die Arbeitsbedingungen durch mehr Licht, eine bessere Frischluftzufuhr und neue Isolierung, die im Sommer für einen Kühleffekt sorgt und im Winter die Wärme in der Halle hält, verbessert.

    Zu den Aufgaben in 2018 gehört – mal wieder – Platz zu schaffen. So wird ab August die Versandhalle um 755 Quadratmeter verlängert und die Fördertechnik ausgebaut. Zu den vier bestehenden Verladebahnen werden zusätzlich zwei neue installiert, so dass nach der Fertigstellung sechs Lkw gleichzeitig beladen werden können, was die Lkw-Wartezeiten verkürzt und die Arbeitsabläufe optimiert. Der verlängerte Teil wird für die Blocklagerung der Großformate, die nicht ins HRL passen, genutzt.

    Die hohe Auslastung bestehender Maschinen und die kontinuierlich wachsende Auftragslage führen 2018 zu einer weiteren Investition: Im Dezember wird die neue Turbox BTX 2300 der Firma Bahmüller installiert. Die leistungsstarke Faltbodenklebemaschine ermöglicht nicht nur Auftragsspitzen abzufedern, sondern mit ihrer maximalen Arbeitsbreite von 2.300 mm größere Formate als bisher zu produzieren. Dank ihres innovativen Falttechnik-Konzepts sind außerdem schnellere Arbeitsprozesse möglich.

    Anlass zur Freude gibt es ebenfalls: Am 26. Juni feiert Seniorchef Günter Zerhusen mit der Familie, Freunden, Bekannten und zahlreichen geladenen Gästen seinen 90. Geburtstag. Auch seine Frau Magda begeht einen runden Geburtstag: Sie wird 80 Jahre alt! Günter Zerhusen ist nach wie vor jeden Tag in der Firma, kümmert sich um die Post und erkundigt sich beim täglichen Gang durch die Hallen nach dem Wohlbefinden der Mitarbeiter. Sein betriebliches Engagement und seine Verdienste um die Firma werden am 30. November ganz besonders geehrt: Bei stehenden Ovationen wird Günter Zerhusen vom Verbund Oldenburger Münsterland der Unternehmerpreis für sein unternehmerisches Lebenswerk überreicht. Im Rasta Dome in Vechta nehmen rund 400 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg am Galaabend des 16. Unternehmerpreises teil und freuen sich mit Günter Zerhusen über seine Auszeichnung, mit der prägende Eigenschaften der regionalen Wirtschaft wie der Mut zur Selbstständigkeit, unternehmerisches Geschick und Kontinuität gewürdigt werden. „Den Preis teile ich mit meiner Frau Magda, mit der ich seit 60 Jahren verheiratet bin, mit meinen vier Kindern und ihren Ehepartnern sowie mit der Belegschaft unserer Firma!“ freut sich Günter Zerhusen in seiner Dankesrede!

  • Günter Zerhusen wird Dammer Ehrenbürger

    Im Januar 2017 werden sowohl das Automatische Format-Lager (AFL) als auch die neue 220 m lange Förderbrücke in Betrieb genommen. Die Leistung der neuen Wellpappenanlage wird ab Anfang des Jahres langsam hochgefahren. Pro Minute kann die Anlage 400 Meter Wellpappe produzieren oder anders ausgedrückt: 40.000 Quadratmeter pro Stunde. Ziel ist es, ab Sommer 2017 vom Zweischicht- auf Dreischicht-Betrieb umzustellen und statt mit den anfangs 30 dann mit rund 50 Mitarbeitern 750.000 Quadratmeter Wellpappe pro Tag herzustellen. Bei erfolgreicher Umsetzung bedeutet das eine Jahresleistung von 200 Millionen Quadratmetern beziehungsweise 100.000 Tonnen Wellpappenrohpapieren.

    Am 23. Juni 2017 findet im Rahmen eines feierlichen Festaktes mit rund 500 geladenen Gästen die offizielle Einweihung der neuen Wellpappenanlage statt. Am Vormittag nehmen der katholische Pfarrer Heiner Zumdohme und sein evangelischer Kollege Pastor Uwe Boening gemeinsam die Einsegnung der WPA vor. Nach dem Mittagessen folgt auf die offizielle Begrüßung durch Roland Zerhusen eine Rede des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies sowie weitere Grußworte und Reden. Zum Abschluss gibt es eine große Überraschung: Ohne es vorher gewusst zu haben, wird Günter Zerhusen vom Bürgermeister Gerd Muhle die Ehrenbürgerschaft der Stadt Damme verliehen. Die vom Stadtrat beschlossene Auszeichnung ist die höchste, die Bürger, die sich um die Stadt verdient gemacht haben, erhalten können. Günter Zerhusen erhält die Ehrenbürgerrechte für sein soziales und ehrenamtliches Engagement zum Beispiel in der Politik als langjähriges Stadtratsmitglied, als Elferrat im Carneval oder als Vorsitzender des Sportvereins Rot-Weiß Damme. Natürlich werden auch seine Verdienste rund um die Gründung und den Aufbau von Zerhusen Kartonagen mit der Verleihung gewürdigt. Günter Zerhusen ist sehr gerührt.

    Im August geht der neue Flexpicker 2200 in Betrieb, mit dessen Hilfe in einer Stunde bis zu 200 Papp-Paletten für IKEA gefertigt werden, die als Ersatz für Euro Paletten dienen. Mit der Anlage, die von drei Mitarbeiterinnen pro Schicht bedient wird, werden auch Weichfaserleisten in Unterschrank-Trays eingeklebt. Ebenfalls im August nimmt die neue 2. Flachstanze „Mastercut“ ihre Arbeit auf und läuft nach kurzer Zeit zweischichtig. Etwa drei Millionen Euro investiert Zerhusen in diese neue Maschine, deren Anschaffung dringend notwendig ist, da die Kapazitäten der Flachstanze Vision, der DRO und der ersten Mastercut völlig erschöpft sind. In der Rekordzeit von zwei Wochen wird die Mastercut II in der WPA-Halle installiert und wenig später an das Minda-Transportsystem angebunden, so dass kurzfristig die Produktionskapazität erhöht und Lieferengpässe behoben werden.

  • Bau einer eigenen Wellpappenanlage

    In 2016 dreht sich alles um den Neubau des eigenen 17.000 Quadratmeter großen Wellpappen-Formatwerks. Im Januar wird mit den umfangreichen Erdarbeiten für die rund 33 Millionen Euro teure Investition begonnen. Da der Bau reibungslos verläuft, kann die ursprünglich für das Frühjahr 2017 geplante Inbetriebnahme vorgezogen werden. So fällt bereits am 6. Dezember 2016 der Startschuss für das neue Wellpappen-Formatwerk. Seniorchef Günter Zerhusen drückt den Knopf, der die 150 Meter lange Anlage der Firma BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau in Gang setzt. Das Ergebnis überzeugt: Von Anfang an wird verkaufsfähige Ware produziert – und bereits im Dezember eine Leistung von etwa 250.000 Quadratmetern Wellpappe pro Tag erzielt.

    Noch während die Bauarbeiten für die neue Wellpappenanlage im vollen Gang sind, wird ab August parallel mit dem Bau des Automatischen Format-Lagers (AFL) begonnen. Es dient nach der Fertigstellung als Zwischenlager mit kurzer Verweildauer der Ware. Bevor die Technik der Firma Hörmann Logistik installiert werden kann, muss die Lagerhalle 4 entsprechend umgebaut werden. Da die Formate in der Regel nicht länger als 24 Stunden im AFL bleiben, ist die Konzeption der Lagergröße mit rund 700.000 Quadratmetern an den Tagesbedarf der Weiterverarbeitung angelehnt, der zwischen 500.000 und 600.000 Quadratmetern liegt.

    Die dritte Baumaßnahme, die im direkten Zusammenhang mit der Wellpappenanlage steht, ist der Bau der 220 Meter langen Förderbrücke. Mit ihr können die Rohformate von der neuen WPA-Halle direkt in die Produktionshalle zur Weiterverarbeitung oder ins AFL zur Zwischenlagerung transportiert werden. Für die sogenannte Fertigware gibt es zusätzlich eine Quer-Abzweigung ins Hochregallager.

  • Das Jahr der Verlängerung

    Zentrales Thema in 2015 ist es, Platz zu schaffen und das geschieht durch mehrere Erweiterungen. Bis Juni stehen die Arbeiten zur Verlängerung des Hochregallagers im Mittelpunkt. Das markante Gebäude, das mittlerweile als ein von weitem erkennbares Markenzeichen das Dammer Stadtbild prägt, wird um 33 Meter erweitert. Es werden 5.000 zusätzliche Stellplätze geschaffen, was die Gesamtkapazität des Hochregallagers auf 20.000 Stellplätze erhöht und neuen Freiraum schafft.

    Außerdem werden die Halle 10 sowie die Halle 12 verlängert und eine neue LKW-Zufahrt über die Borringhauser Straße geschaffen. Für den Ausbau der Produktion wird in die neue innovative Inliner-Maschine FFG 8.20 Expert der Firma Bobst investiert. Sie dient der Herstellung von Wellpapp-Faltkisten und ist mit zwei Druckwerken, einem Prefeeder sowie einem M.U.K.-Pack-Roboter in optimierter Ausführung ausgestattet.

    Mit dem 35.000 m² großen Grundstückserwerb wird des Weiteren im wahrsten Sinne die Grundlage für das neue WPA-Werk geschaffen.

  • Gute Konjunktur

    Aufgrund der neuen Maschinenkapazität und der erweiterten Produktpalette entwickelt sich der Betrieb sehr gut. Umsatz und Produktionsmenge können in diesem Jahr um 10 % gesteigert werden.

    Das Jahr bietet die Möglichkeit zum Durchatmen und Kraft schöpfen. Es steht ganz im Zeichen der Optimierung von Arbeitsprozessen und zusätzlich können die nächsten Baumaßnahmen vorbereitet werden.

  • Die leistungsstarke DRO eröffnet neue Märkte

    Um ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Geschäftspartner für die Kunden zu bleiben, werden 2013 die nächsten Maßnahmen umgesetzt. Mit der Anschaffung der neuen sechsfarbigen Rotationsstanze DRO 16 28 NT RS begibt sich Zerhusen in neue Gewässer. Die Hochleistungsmaschine ist der Schlüssel, um den Markt der rotativen und hochwertig bedruckten Verpackungen zu erschließen. Vor allem die Discounter haben diesbezüglich hohe Ansprüche, die nun mithilfe der neuen Anlage erfüllt werden können. Sie wird in der für die Produktion umgebauten Halle 3 installiert und an das vorhandene Fördersystem angeschlossen.

    Des Weiteren wird in einen Kopfpaletten-Roboter, die Automatisierung beider Faltbodenklebemaschinen, die Erweiterung der Instandhaltung und in die Einrichtung einer IT-Abteilung investiert.

  • Ein Jahr im Zeichen des Jubiläums

    Ein Vierteljahrhundert nach der Firmengründung ist keine Zeit, um sich auszuruhen. Stattdessen wird die Halle 3 zur Produktionshalle umgebaut, womit eine Erweiterung der Produktionsfläche um 2.000 m² einhergeht. Es müssen unbedingt Engpässe in der Fördertechnik behoben werden. Mit Hilfe der im August installierten zweiten Umreifungslinie wird eine zweite Abgabestelle für die Transferwagen geschaffen und die bisherige Umreifungslinie 1 entlastet.

    Verbunden mit der Neuinvestition im Bereich Fördertechnik sind aufwendige Umbau- und Sanierungsarbeiten der Halle 3, die im Jahr 1991 ursprünglich als Lagerhalle gebaut wurde.

    Auch im Maschinenpark gibt es 2012 Neuerungen: Eine zweite Altpapierpresse sorgt dafür, dass Papierstaus, die die Produktion unterbrechen könnten, vermieden werden. Die Entwicklungsabteilung freut sich über einen neuen Plotter. Aufgrund des zunehmenden Neukundengeschäftes steigt der Bedarf an Erstmustern, so dass aus Kapazitätsgründen ein neuer G3-Zünd-Plotter angeschafft wird, der nicht nur schneller arbeitet, sondern auch mit größeren Abmessungen punkten kann. Die Inbetriebnahme eines weiteren Tapers mit zusätzlicher Glue-Einrichtung Anfang des Jahres dient ebenfalls der Steigerung der Produktivität.

    Nach umfangreichen Vorbereitungen wird am 7. September im Rahmen eines feierlichen Festaktes das 25-jährige Firmenbestehen mit rund 350 geladenen Gästen in der festlich geschmückten Versandhalle gefeiert. Roland Zerhusen bittet die Gäste anstelle von Geschenken, Geld für die Dammer Bürgerstiftung zu spenden. St.-Viktor-Pfarrer Christoph Winkeler und sein evangelischer Amtsbruder Pastor Uwe Boening weihen bei der Feier außerdem das 2010 in Betrieb genommene Hochregallager ein. Für den musikalischen Rahmen sorgt der lnstrumental Musikverein Neuenkirchen.

  • Neues Jahr – neue Projekte

    Von der Stadt Damme erwirbt Zerhusen die ehemalige Hofstelle Schwertmann mit einer Größe von 14.000 m². Es finden umfangreiche Abriss- und Sanierungsarbeiten statt. Ein Großteil der Ställe wird abgerissen, und zunächst ist geplant, dass dieses Schicksal auch der Scheune widerfahren soll. Doch im Laufe der Umbauarbeiten entdecken Karoline und Roland Zerhusen den Charme und das Potential des alten Gebäudes und entschließen sich, es zu erhalten. Während ein Teil für betriebliche Zwecke genutzt wird – der ehemalige Stall 2 dient beispielsweise als Lager für Maschinenteile –, hat sich die Scheune zum Herzstück der Hofstelle entwickelt. Zunächst finden nur private Veranstaltungen statt wie 2011 das weihnachtliche Hofkonzert. Mit der Maiveranstaltung 2012 wird der Hof erstmals für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet.

    Zu den neuen Projekten in 2011 gehört die Aufrüstung der Kaschieranlage. Nachdem man in diesem Bereich Fuß fassen konnte, läuft die Anlage 2011 gut ausgelastet im 3-Schichtbetrieb. Um höhere Leistungen erzielen zu können, wird sie um einen automatischen Stapelwender sowie um eine automatische Aufpackstation modernisiert. Aufgerüstet wird auch die Verarbeitungsmaschine miniline. Sie wird um ein drittes Druckwerk ergänzt. Darüber hinaus finden Baumaßnahmen statt. Für die in 2013 geplante Maschineninvestition muss die Halle 3 umgebaut werden. Die darin gelagerten Großverpackungen müssen eine Halle weiter in Halle 4 umziehen.

  • Ein Jahr mit vielen Höhepunkten

    Als ereignisreiches und bedeutungsvolles Jahr geht 2010 in die Annalen ein. Nach einem Jahr Bauzeit können im Oktober das Hochregallager mit Versandhalle sowie das Büro- und Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen werden. Für Zerhusen Kartonagen bedeutet die Inbetriebnahme des Hochregallagers ein Meilenstein. Das vollautomatische Lager ist schon von weitem zu sehen. Das neue Hochregallager schafft nicht nur ausreichend Lagerkapazitäten. Mit der neuen modernen Technik ist das Unternehmen für zukünftige Aufgaben und weiteres Wachstum optimal aufgestellt. Die vollautomatische Bestückung bzw. Auslieferung erfolgt schnell und flexibel über drei Regalbediengeräte. Es können pro Stunde 147 Paletten ein- und 100 Paletten ausgelagert werden; dabei bis zu drei Paletten gleichzeitig.

    Gut zu sehen ist auch das Logo „Vernarrt in Damme“, das eine Außenwand des Hochregallagers ziert. In Absprache mit der Stadt wird es um ein Detail abgeändert: Statt einer Weltkugel trägt der Narr einen Pappkarton. Mit dem Logo bekräftigt Zerhusen die Standorttreue der Firma zur Stadt Damme und der Region und symbolisiert die Verbindung der Familie mit dem Dammer Carneval. Als landschaftsprägendes Bauwerk wird es aus der Ferne gut und gerne gesehen.

    Mit der Inbetriebnahme des Hochregallagers wird – mal wieder – eine zusätzliche Investition unumgänglich: Eine Palettenprüfanlage ist notwendig, um einen hohen Qualitätsstandard der Euro-Paletten zu garantieren, die über die automatische Fördertechnik ins Hochregallager ein- und ausgelagert werden.

    Ende November 2010 gibt es einen weiteren Jahreshöhepunkt: Roland Zerhusen wird vom Oldenburger Münsterlandes in Zusammenarbeit mit den regionalen Städten und Gemeinden sowie den regionalen Interessenvertretungen der Wirtschaft für seine unternehmerischen Leistungen geehrt. Im feierlichen Rahmen des achten „Unternehmerabends Oldenburger Münsterland“ wird ihm im Beisein von 349 geladenen Gästen in der Aula der Vechtaer Universität die Auszeichnung „Unternehmer des Jahres“ verliehen.

  • Zerhusen bringt Hochleistung – Baubeginn des Hochregallagers

    Entscheidende Weichen werden im Jahr 2009 gestellt. Nach langen Verhandlungen mit dem östlichen Grundstücksnachbarn wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Damme eine Einigung erzielt, die den Weg für das neue Hochregallager freimacht. Die Lagerkapazitäten sind mehr als erschöpft, so dass umgehend der Bauantrag für das geplante neue Hochregallager gestellt wird. Mit dem Neubau des Hochregallagers kann das Unternehmen ein Maximum an Lagerkapazitäten erreichen. Entscheidend für den Erfolg ist, dass das Hochregallager in unmittelbarer Nähe zur Produktion platziert werden kann. Der Abstand beträgt lediglich 30 Meter, was eine direkte Anbindung und einen optimalen Warenfluss garantiert.

    Ein Grund für die außerordentliche Lagerauslastung ist der stetig vorangetriebene Produktionsausbau. Oft zieht eine Investition eine weitere nach sich. In diesem Fall führt die Inbetriebnahme der Mastercut zur Anschaffung der Klebemaschine Starfold. Das höhere Auftragsvolumen dank der Mastercut hat eine extreme Auslastung der vorhandenen Domino Klebemaschine zur Folge, bis an ihre Belastungsgrenze. Sogar sonntags ist sie im Einsatz. Entlastung bringt die Klebemaschine Starfold der schweizerischen Firma Bobst, die wie die Domino Drei- und Vierpunkt geklebte Verpackungen herstellt.

    Nicht nur das Auftragsvolumen steigt, sondern auch die Ansprüche an die Qualität. Das äußere Erscheinungsbild wird immer wichtiger für einen erfolgreichen Absatz der Produkte. Der Wunsch nach hochwertig bedruckten Verpackungen kann mit dem sogenannten Offset-Druckverfahren erfüllt werden, das beste und hochwertigste auf dem Markt ist. Vor allem die Forderung großer Discounter wie Aldi und Lidl, Offset-bedruckte Verpackungen zu liefern, führt dazu, dass viele Verarbeiter nachrüsten – so auch Zerhusen. Es werden zirka 200.000 Euro für eine gebrauchte Kaschieranlage angelegt.

  • Investition in die Zukunft – die Mastercut

    Nach der kleinen Ruhepause steht 2008 wieder ganz im Zeichen der Expansion. Los geht es zunächst mit einer Überdachung der Ladezone, die sich zwischen Halle 4 und Halle 9 befindet. Die neue Überdachung macht den Versand unabhängig von den Wetterverhältnissen. Stattdessen kann in der optimierten Verladezone die Fertigware garantiert trocken und unbeschadet in die Lastkraftwagen verfrachtet und die Abläufe insgesamt beschleunigt werden.

    Alles muss mitwachsen: Der enorme Sprung in der Produktion in den vergangenen Jahren fordert nicht nur Anpassungen im logistischen, sondern auch im administrativen Bereich. Um dem vermehrten Arbeitsaufkommen, neuen Aufgaben und den insgesamt gesteigerten Anforderungen gerecht zu werden, werden die Betriebsbüros erweitert und so ein geeignetes, zeitgemäßes Arbeitsumfeld geschaffen.

    Des Weiteren wird im Rahmen des Qualitätsmanagements ein Prüflabor eingerichtet, in dem die technischen Werte exakt überprüft werden können. Eine Leistung, die zuvor die Vorlieferanten übernommen haben.

    Kontinuität beweist Zerhusen beim Ausbau der Produktion. Im Jahr 2008 wird die zweifarbige Flachstanze „Mastercut 2.1“ der Firma Bobst angeschafft. Ausgestattet ist sie mit einem Prefeeder, der die Ware einlegt. Nach der Verarbeitung sorgt der vollautomatische Pack-Automat Multipal für das ordnungsgemäße Aufpacken der Ware auf Euro-Paletten. Zwei Mitarbeiter reichen aus, um die gesamte Anlage zu bedienen.

  • Zeit zum Durchatmen

    Nach dem ereignisreichen Jahr 2006 kehrt 2007 etwas Ruhe ein. Die neuen Maschinen laufen, und das Budget für Neuanschaffungen ist erst einmal erschöpft. Lediglich ein neuer Taper wird angeschafft, der dem Verschließen bzw. Verkleben der Kartons dient.

    Auch in diesem verhältnismäßig ruhigen Jahr berichtet die lokale Presse über Neuigkeiten bei Zerhusen. So zum Beispiel darüber, wie der neue EuroCombi Lastkraftwagen nach seiner Jungfernfahrt von Schüttorf nach Damme durch die Zerhusen-Mitarbeiter begrüßt wird. Mit dem von der Spedition SLK-Kock eingesetzten Großraumfahrzeug wird die Rohware vom in Schüttorf ansässigen Wellpapphersteller Prowell täglich nach Damme gebracht. Die LKW-Fahrten zu Zerhusen könnten durch den EuroCombi von durchschnittlich 25 auf 20 pro Tag reduziert werden, was eine Verringerung des Dieselverbrauches um zirka 100.000 Liter im Jahr bedeutet. Einsparungen von Kohlenstoffdioxid-Emissionen bei den Standzeiten sind weitere Vorteile.

    Nachdem das Unternehmen seit 1998 offiziell nach dem Qualitätsmanagementsystem DIN ISO 9001:2008 zertifiziert ist, folgt 2007 die Zertifizierung für das Hygienemanagement. Der hohe Hygienestandard und die strengen Richtlinien garantieren ein außerordentliches Maß an Sauberkeit und Sicherheit.

  • Neue Fördertechnik lenkt die Produktion in sichere Bahnen

    Als ein turbulentes Jahr mit gravierenden Veränderungen geht 2006 in die Firmengeschichte ein. Es werden sowohl die Produktion ausgebaut als auch bauliche Erweiterungen vorgenommen. Die positive Firmenentwicklung mit immer neuen Aufträgen führt dazu, dass die vorhandene Rohwarenhalle 2a an ihre Grenzen stößt und nicht mehr ausreicht. Es fällt der Entschluss, mit dem Bau der Halle 10 diesem Missstand Abhilfe zu schaffen. Die neue Rohwarenhalle wird auf dem Grundstück errichtet, wo sich ehemals der Sportpark befand, der 2001 abgebrannt war. Die Halle bildet den Lückenschluss zwischen der Halle Nyhuis (H12) und der Produktion (H1).

    Die erreichte Größe des Unternehmens verlangt eine Optimierung von Arbeitsabläufen und Prozessen. Die neue Rohwarenhalle macht im Sommer den Weg frei für die Einführung der automatischen Transferwagenanlage der Firma Minda. Ihre Installation bewirkt einen großen Schub im Bereich der Produktion. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Rohwarenpaletten aus der ursprünglichen Rohwarenhalle 2a mit dem Stapler an die einzelnen Maschinen gefahren. Das ist nicht nur relativ aufwendig, sondern bringt auch viel Unruhe in die Arbeitsabläufe. Es muss gehandelt werden, und mit der neuen Rohwarenhalle sind die Weichen gestellt, sich neu zu organisieren. So wird nicht mehr lange gezögert und die neue Fördertechnik installiert. Ein Meilenstein: Die Produktion wird staplerfrei, denn mit der innovativen Technik wird die Ware über Transferwagen und Kunststoffkettenförderern aus dem Rohwarenlager vollautomatisch an die jeweiligen Maschinen geleitet. Eine klare Struktur, Ordnung und Sauberkeit im gesamten Arbeitsablauf sind die positiven Effekte der Fördertechnik. Gleichzeitig kehrt mehr Ruhe ein, und die Sicherheit wird erhöht, da nun keine Stapler mehr durch die Produktion fahren müssen.

    Die frei gewordene ursprüngliche Rohwarenhalle 2a wird zur Produktionshalle umfunktioniert und bietet der „Evolution“ Platz. Die dreifarbige Druck- und Stanz-Maschine ist einsetzbar für großflächige Verpackungen. Wie so oft führt bei Zerhusen eins zum anderen: Ergänzend zur Evolution wird eine neue Farbenmischanlage angeschafft. Mit der durch die Evolution neu eröffneten Möglichkeit, dreifarbig drucken zu können, steigen die Anforderungen an die Farbbereitstellung enorm. Diese wird daher angepasst und auf den neusten Stand gebracht. Mittlerweile sind 15 Druckwerke im Einsatz.

  • Positive Zukunftsaussichten führen zur nächsten Flächensicherung

    Auch im Jahr 2005 ist kein Stillstand zu verzeichnen. Immer besser aufgestellt und mit einem immer umfangreicheren Leistungsangebot kann das Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken. Mit Weitsicht wird versucht, sich alle Optionen für weiteres Wachstum offen zu halten. 2005 kann die 15.000 m² große Fläche vom Nachbarn Schmiesing an der westlichen Seite erworben werden. Das Grundstück dient zunächst als Vorhaltefläche.

    Logischerweise ist mit der dynamischen Entwicklung auch eine Zunahme der Verwaltungsaufgaben verbunden. Ein neues Verwaltungsgebäude mit modernen Büroräumen entsteht, um effektives Arbeiten und eine Optimierung aller administrativen Prozesse sicher zu stellen.

  • Die Kleinverarbeitung wird als eigenständiger Bereich in Halle 12 neu aufgestellt

    Die dynamische Entwicklung des Unternehmens beansprucht entsprechenden Platz. Im Jahr 2004 löst Hans Nyhuis, Inhaber der Firma Gestellbau Nyhuis und Grundstücksnachbar an der nördlichen Grundstücksgrenze, seinen Betrieb auf. Roland Zerhusen muss nicht lange überlegen, als Hans Nyhuis ihm die Fläche zum Kauf anbietet. Er greift zu und nutzt die Gelegenheit, die Kleinverarbeitung neu zu organisieren. Diese läuft bis dato nebenher und ist in unterschiedlichen Bereichen der Produktion angesiedelt. Nun wird sie als eigener Bereich etabliert, und die Halle Nyhuis zur Kleinverarbeitungshalle umfunktioniert. Die zahlreichen Kleinmaschinen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, werden in der Halle aufgestellt. Die Mitarbeiter nehmen ihre Arbeit auf.

  • Neue Halle, neue Maschinen, neue Kunden

    Nachdem einige Jahre der Fokus auf dem Ausbau der Produktion gelegen hat, steht im Jahr 2003 abermals eine Betriebserweiterung an. Die Halle 9 wird auf dem 1998 erworbenen Grundstück errichtet. Mit dem Neubau werden zusätzliche Lagerkapazitäten geschaffen. Die Halle wird eingeweiht im Rahmen der Feierlichkeiten zum Geburtstag von Günter und Magda Zerhusen eingeweiht. Es wird ein Betriebsausflug als Fahrradtour mit allen Mitarbeitern und deren Familien unternommen. Anschließend lädt das Unternehmen zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Der sogenannte Familien-Tag wird turnusmäßig jeweils im Sommer durchgeführt und sorgt stets für viel Spaß und gute Laune.

    Ergänzend zur 2001 installierten Stanze Vision, wird eine Domino Klebemaschine der Firma Bobst angeschafft. Durch diese Investition können erstmals Drei- und Vierpunkt geklebte Verpackungen geliefert werden und somit ein neuer Kundenkreis akquiriert werden. Auch in anderen Bereichen ist Potential für neue Aufträge. Die Nachfrage nach Faltkisten steigt und ihre Produktion entwickelt sich zu einem der Schwerpunkte in der Verarbeitung. Um das Auftragsvolumen bewältigen zu können, wird die Martin miniline bestellt. Sie komplettiert den Inline-Maschinenpark und versetzt Zerhusen in die Lage, das gesamte Produktspektrum an Faltkisten abzudecken.

    Gut fürs Neugeschäft ist des Weiteren eine Rotationsstanze. Die „Rota Stanze Klett“ stellt zweifarbig bedruckte Stanzverpackungen her. Sie eröffnet neue Produktionsmöglichkeiten, da mit ihr auch rotativ gestanzt werden kann, was mit der vorhandenen Stanze Vision nicht möglich ist.

  • Lösung der Parkplatzproblematik

    Nach dem Erwerb der Fläche des ehemaligen Sportparks werden zunächst an dieser Stelle Leichtbauhallen errichtet, die als Lager dienen. Es handelt sich um ein Provisorium, da die langfristige Nutzung des Grundstückes noch nicht feststeht. Zusätzlich wird das westlich angrenzende Grundstück vom Nachbarn Benno Krümpelmann erstanden. Die neue 8.000 m² große Fläche soll zukünftig als Parkplatz dienen, um die mittlerweile entstandene Parkplatzproblematik in der Industriestraße zu entschärfen. Die Zerhusen-LKW stehen zum Teil bis zum Nachbarn Robert Krebeck. Gleichzeitig ist durch die kontinuierlich steigende Mitarbeiterzahl ein erhöhter Bedarf an PKW-Stellplätzen zu verzeichnen. Dank der neuen Fläche kann in diesem Bereich im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal wieder Platz geschaffen werden.

    Der Seniorchef überlässt mehr und mehr seinem Sohn das Ruder: 2002 erhält Roland Zerhusen 91 % der Geschäftsanteile. Die restlichen 9 % hält weiterhin Günter Zerhusen. Auch wenn er die Verantwortung abgibt und die Hauptarbeit seinen Söhnen überlässt, ist Günter Zerhusen aktiv am Firmengeschehen beteiligt. Bis heute ist er täglich mehrere Stunden in der Firma.

  • Stanze „Vision“ eröffnet neue Geschäftsvisionen

    Im Zuge der Erweiterung der Produktion wird 2001 die erste Flachstanze mit Namen „Vision“ angeschafft. Es handelt sich dabei um die erste Maschine, die von der Firma Bobst hergestellt wird. Mit der Flachstanze können komplizierte Stanzverpackungen hergestellt werden, so dass neue Geschäftsfelder erschlossen werden können.

    Die immer besseren technischen Möglichkeiten lassen gleichzeitig die Erwartungen und Wünsche an eine qualitativ hochwertige Verpackung steigen. Dieser Entwicklung trägt Zerhusen mit dem Ausbau der Entwicklungsabteilung Rechnung. Nach mühseliger Erstellung der ersten Prototypen per Handarbeit in den ersten Jahren wird die Ausstattung der Entwicklungsabteilung nach und nach moderner. Es werden eine CAD-Software und ein hochwertiger Schneidplotter angeschafft. Damit wird aus der anfänglich etwas provisorischen Musterabteilung eine professionelle Entwicklungsabteilung.

    Das Wachsen an allen Ecken und Enden fordert ausreichenden Raum. Und wieder profitiert Zerhusen von einem Zufall, der nicht voraus zu sehen und auf den ersten Blick alles andere als positiv ist. Der nachbarliche „Sportpark Damme“, ehemals Holz Weber, brennt ab. Zum Glück kommen keine Menschen zu Schaden, aber das bis dahin dort beheimatete Fitnessstudio wird anschließend nicht wieder aufgebaut. Glück im Unglück für Zerhusen: Die freigewordene Fläche wird Firmeneigentum.

    Wie heißt es so schön: Arbeit ist nur das halbe Leben. Und so entwickelt sich nicht nur das Geschäft gut, sondern auch die außerbetrieblichen Aktivitäten nehmen zu. Die betriebseigene Fußballmannschaft ist beispielsweise auf Turnieren aktiv. Das Team profitiert dabei von der Betreuung durch einen sehr erfahrenen Trainer mit sehr viel Sachverstand: Günter Zerhusen unterstützt die Mannschaft stets mit fachmännischem Rat.

  • Pappe, Prinz und Produktionsausbau

    Im neuen Jahrtausend geht es mit Volldampf weiter. Das Jahr startet mit einem Höhepunkt besonderer Art: Roland Zerhusen wird Prinz Carneval. Tatkräftig unterstützt wird „Seine Tollität“ von den Untertanen „Dammensias“, im Besonderen von der Belegschaft. Die rund 100 Mitarbeiter feiern ihren Prinzen Roland I. ausgiebig und begleiten ihn mit einem selbstgebauten riesigen Narrenschiff durch den Dammer Carneval.

    Nach den närrischen Feiertagen ist nicht lange Zeit, um sich auszuruhen. Schnell kehrt der Arbeitsalltag wieder ein – denn die Auftragsbücher sind voll. So voll, dass die midline 924 am Limit ist. Sie läuft inzwischen rund um die Uhr im 3-Schichtbetrieb. Um Produktionsengpässe zu beheben und weitere Wachstumsmöglichkeiten nutzen zu können, wird in eine weitere Maschine desselben Typs investiert. Sie hat allerdings breitere Abmessungen und ermöglicht die Herstellung von Verpackungen größeren Formats. Im Jahr 2000 nimmt somit die bis dahin größte Maschine, die Martin transline 2800, ihre Arbeit auf.

    Potentielle Kunden treffen, Erfahrungen austauschen und über das Unternehmen informieren – das kann man am besten auf Messen. Zusammen mit dem ehemaligen Geschäftspartner, der Firma Schmutte, präsentiert sich Zerhusen erstmals vom 28. November bis 1. Dezember 2000 auf der Messe EuroTier in Hannover.

  • Gerüstet für den Übergang ins neue Jahrtausend

    Im Jahr 1999 wird erneut am Ausbau der Produktion gearbeitet und durch kleinere Anschaffungen werden Arbeitsabläufe optimiert. Beispielsweise dient eine neue Paal Papierpresse der besseren Entsorgung von Papierabfällen. Die Papierabfälle entstehen bei der Verarbeitung von Wellpapp-Bögen zu fertigen Verpackungen. Es fallen 1999 monatlich zirka 300 Tonnen Papier an, die an Papierfabriken geliefert werden. Aus diesen „Abfällen“ wird neues Wellpappenrohmaterial produziert. Wellpappe – ein umweltfreundliches Recyclingprodukt!

  • Elfjähriges Bestehen – das muss gefeiert werden!

    Die auf das Jahr 1998 verschobenen Feierlichkeiten finden am 26. Juni 1998 statt – dem 70. Geburtstag von Günter Zerhusen. Im Rahmen eines Festaktes werden das neue Hochregallager und die neue Versandhalle eingeweiht. Offiziell beginnt die Feier am Freitagmittag mit einem Empfang, zu dem Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Familie, Freunde sowie Vertreter aus dem öffentlichen Leben eingeladen sind.

    Am Samstag wird ausgiebig mit den Mitarbeitern gefeiert. Es findet ein großes Betriebsfest statt, auf dem die Show-Band „Binos“ unter Leitung von Andreas Brokamp aufspielt und für gute Laune sorgt.

    Zum ersten Mal öffnet Zerhusen am folgenden Sonntag die Firmenpforten für die Öffentlichkeit. Entsprechend groß ist das Interesse, und die Firma wird am „Tag der offenen Tür“ förmlich überrannt. Geschätzte 5.000 Besucher nutzen die Möglichkeit, sich bei laufender Produktion durch den Betrieb führen zu lassen. Ein attraktives Rahmenprogramm mit Kinderanimation rundet das Angebot ab.

  • Vorbereitung auf die nächsten zehn Jahre

    Das Jahr 1997 steht ganz im Zeichen der Betriebsvergrößerung. Zerhusen erwirbt eine Fläche von 4.643 m² und beginnt mit dem Neubau des Hochregallagers (Halle 5) und der Versandhalle (Halle 6).

    Auch ein Jahrzehnt nach der Firmengründung gleicht das Firmengelände einer Großbaustelle, so dass beschlossen wird, die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen auf das kommende Jahr zu verschieben. Intern trifft diese Entscheidung auf breite Zustimmung. So ist zu hören, dass aufgrund der engen Verbundenheit mit dem Dammer Carneval es sehr passend sei, bei Zerhusen statt der üblichen zehn Jahre das 1 x 11-jährige Bestehen zu feiern.

  • Die Produktionslinie 3 nimmt ihre Arbeit auf

    Den Maschinenpark komplettiert 1996 die dritte Verarbeitungsmaschine SRE der Firma Göpfert, die auch „Boxmaker“ genannt wird. Sie wird vor allem für die Fabrikation von bedruckten Großfaltkisten eingesetzt, die größtenteils in der Metallwarenindustrie benötigt werden. Abnehmer sind unter anderem die Grimme Landmaschinenfabrik oder die Lemförder Metallwaren. Sie setzen die hochwertigen dreiwelligen Großfaltkisten für den Export massiger Güter ein. Dabei handelt es sich zum Teil um Schwergutverpackungen, in denen Produkte mit einem Gewicht von bis zu 400 Kilogramm sicher transportiert werden.

    Mit der Einrichtung der dritten Produktionslinie ist der erste Abschnitt des Produktionsaufbaus abgeschlossen. Die bis dato angeschafften Maschinen – drei große Maschinen und etliche kleine – bilden ein gutes Fundament für weiteres Wachstum.

  • Entstehung der Entwicklungsabteilung

    Die Maschinen laufen, die Produktion wird nach und nach ausgebaut und optimiert. Im Jahr 1995 werden diverse Kleinmaschinen angeschafft und eine Trafostation installiert, um die Stromzufuhr abzusichern. Es entstehen Strukturen einer Arbeitsvorbereitung mit dem Anlegen von Arbeitskarten für einzelne Aufträge, Erstellen von Palettenzetteln und Ähnlichem. Auch eine Entwicklungsabteilung wird etabliert, in der die Muster oder Prototypen neuer Kartons gefertigt werden, bevor sie in Serie gehen. Damit sie produziert werden können, sind oftmals spezielle Werkzeuge notwendig, die je nach Auftrag individuell angefertigt werden müssen. Die Vorlagen für die Werkzeuge, die außer Haus hergestellt werden, entwerfen die Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung.

  • Start der Produktionslinie 2

    Nach dem gelungenen Einstieg in die Produktion wird nur ein Jahr später die zweite Verarbeitungsmaschine, die Martin midline 924, angeschafft. Mit dieser ersten Inline-Maschine startet die Produktionslinie 2, in der „in einer Linie“ geschlitzt, gedruckt, gestanzt und der Karton verschlossen wird. Das Ergebnis ist ein fertiger Karton in der Ausgabe (z.B. Umzugskartons oder Eierkartons). Der Einstieg in die Faltkartonproduktion eröffnet vielversprechende Perspektiven für erfolgreiche Neugeschäfte. Roland und Günter Zerhusen betreiben vor allem in der Region Oldenburger Münsterland aktiv Kundenakquise.

  • Ein Meilenstein wird gesetzt

    Im Jahr 1993 wird die erste große Verarbeitungsmaschine, ein Slotter der Firma Göpfert, angeschafft. Damit beginnt der Wandel vom Wellpapphändler zum Wellpappverarbeiter. Der Aufbau eines Maschinenparks ist die logische Folge aus der bisherigen Firmenentwicklung. Die bis dahin nebenbei praktizierte Kleinverarbeitung ist der erste Schritt, nun folgt der zweite. Maßgeblich für die Entscheidung, den Schritt in die Verarbeitung zu wagen, ist außerdem der Eintritt von Marc Zerhusen 1993 in das Familienunternehmen. Der jüngste Sohn von Magda und Günter Zerhusen besitzt das erforderliche Fachwissen und Erfahrungen im Umgang mit Verarbeitungsmaschinen und wird daher Produktionsleiter. Ein großer Vorteil ist, dass aufgrund des bestehenden Kundenkreises von Anfang an genügend Aufträge für die Produktion vorliegen. Zuvor wurde die fertige Ware eingekauft und an die Kunden ausgeliefert, nun werden die bestellten Kartons selbst produziert.

    Im Laufe des Jahres wird zusätzlich ein gebrauchter Bandtaper angeschafft. Er dient dazu, die geslotterten Bögen mit einem Klebestreifen zu verschließen. Der Einstieg in die Verarbeitung bringt viele Veränderungen im Arbeitsalltag mit sich. Strukturierte Arbeitsabläufe und eine gute Organisation, durch eine effektive Arbeitsvorbereitung, gewinnen mehr und mehr an Bedeutung.

    Auch auf Führungsebene finden Veränderungen statt. Ende 1993 wird Roland Zerhusen zum Geschäftsführer bestellt. Günter Zerhusen überträgt seinem Sohn immer mehr Verantwortung, indem er Rolands Firmenanteile auf 49 % erhöht.

  • Der Ausbau schreitet voran

    Im Jahr 1992 wird ein weiteres 3.130 m² großes Grundstück erworben und der Neubau der Halle 4, des Versandgebäudes sowie der Werkstatt realisiert. Einen Einschnitt im Tagesgeschäft bedeutet die Umstellung von der bis dahin praktizierten Blocklagerung auf Regallagerung. Denn in der neuen Halle 4 wird ein Regalsystem installiert, das ermöglicht bei der Lagerung in die Höhe zu gehen, wodurch insgesamt mehr Lagerkapazität zur Verfügung steht durch eine bessere Ausnutzung der Grundfläche. Das neue Regalsystem bietet 4.000 Palettenplätze, hat eine Traufenhöhe von 10 Metern und eine Firsthöhe von 14 Metern. Mit dieser Neuerung werden zunächst ausreichend Kapazitäten geschaffen. Durch die Barcodierung jeder Palette kann per EDV der Lagerbestand abgerufen werden.

    Mit dem Wachsen der Firma, des Kundenstamms und der Mitarbeiterzahl geht eine Erweiterung des Fuhrparks einher. Nicht ohne Stolz werden 1992 die mittlerweile vier Zerhusen-LKW in der Firmenbroschüre präsentiert. Da der Nachbar, die Firma Hoff, eine MAN-Vertragswerkstatt betreibt, werden ausschließlich MAN-Fahrzeuge angeschafft. Die Auswahl der Firmenfarben Gelb und Grün ist der Firma Europa Carton zu verdanken, deren gelb-grüne Lastkraftwagen sofort ins Auge fallen. Diese Signalwirkung gefiel bereits der Firma Schmutte & Zerhusen, die damals ebenfalls kurzerhand die Farbkombination übernahm. Und auch bei der Neugründung von Zerhusen Kartonagen wird auf diese leuchtenden Farben gesetzt. Was heute vielleicht als Eingriff in die sogenannte Corporate Identity verstanden würde, führte zu damaliger Zeit zu keinerlei Unstimmigkeiten. Vielmehr ist Europa Carton damals stolz darauf, dass noch mehr LKW in „ihren Farben“ durch die Gegend fahren, frei nach dem Motto: „Wellpappe wird in gelb-grünen LKW gefahren“.

  • Erweiterung der Betriebsgebäude

    Wie ein roter Faden zieht sich durch die Firmengeschichte, dass es oft glücklichen Umständen zu verdanken ist, dass notwendige Erweiterungen realisiert werden können. Denn mehr als einmal stößt die Firma räumlich an ihre Grenzen. So auch beim Bau der Halle 3 im Jahr 1991. Die an Zerhusen angrenzende Fläche gehört zu diesem Zeitpunkt der Spedition Gausepohl. Sie nutzt die Fläche, um die firmeneigenen LKW-Züge abzustellen. Das ganze Gelände ist eingefriedet und Schotter bereits aufgefahren, jedoch ist noch kein Firmengebäude errichtet. Glücklicherweise kann man sich mit Hans Gausepohl einigen, dass er sein 6.206 m² großes Grundstück an Zerhusen verkauft und so den Weg für den Bau der Halle 3 und der Verladezone freimacht. Die Spedition siedelt zum Südring in Damme um. Dank der Bereitschaft von Hans Gausepohl, den Firmenstandort zu verlegen, können die erforderlichen Betriebserweiterungen vorgenommen werden, um vorhandene Engpässe bei der Lagerhaltung und Verladung zu beheben.

  • Das Wachstum macht den Ausbau der Verwaltung notwendig

    Der Ausbau des Handelsgeschäftes sowie der Kleinverarbeitung, der Anstieg der Mitarbeiterzahl und die positive Entwicklung des Umsatzes erfordern einen größeren Verwaltungsaufwand. Im Jahr 1990 wird daher das Bürogebäude erweitert. Das Foto zeigt die beiden Mitarbeiterinnen Hiltrud Niehues und Maria Hintze bei ihrer Arbeit in den neuen Büroräumen.

  • Anschaffung der ersten Kreisschere für die Kleinverarbeitung

    Im Jahr 1989 nimmt das Unternehmen weiter Fahrt auf. Nach und nach können Kunden gewonnen werden, so dass die nächste Betriebserweiterung nicht lange auf sich warten lässt: Es wird die Halle 2 verlängert, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden und das Auftragsvolumen bewältigen zu können. Denn mit den neuen Kunden kommen neue Produkte, die neue Lagerkapazität erfordern.

    Parallel findet der Aufbau der Kleinverarbeitung statt, die sich als sehr lukrativ entpuppt. Das ist vor allem den Rahmenbedingungen zu verdanken. Denn Zerhusen bekommt die Wellpappe, die in der Kleinverarbeitung von großen Formaten auf kleine zugeschnitten wird, zum größten Teil kostenlos oder zu sehr günstigen Konditionen. Es handelt sich um Überschuss-Ware anderer Firmen, Retourenkartons oder Ware aus Insolvenzmassen, die ansonsten entsorgt werden müssten. Die Kartons werden mit Hilfe einer wie in einem Tischlereibetrieb üblichen Bandsäge aufgeschnitten. Eine Arbeit, die auch von Günter oder Roland Zerhusen verrichtet wird. Das Zuschneiden findet in der unbeheizten Halle 1 zwischen den gelagerten Kartons statt.

    Über einen Gebrauchtmaschinenhändler wird die erste Kreisschere angeschafft. Sie macht die Verarbeitung einfacher.

  • Ausbau der Handelsaktivitäten

    Zum Jahresanfang 1988 kündigt Günter Zerhusen im Alter von 59 Jahren seine feste Stelle bei den Lemförder Metallwaren. Gemeinsam mit seinem Sohn Roland widmet er sich fortan voller Einsatz dem Aufbau der Firma. Zu seinen Aufgaben gehören der Verkauf, das Erstellen von Aufträgen, die Kundenbetreuung sowie die Kundenakquise.

    Das zweite Geschäftsjahr ist geprägt von Betriebserweiterungen und dem Ausbau der Handelsaktivitäten. Es wird eine weitere Grundstücksfläche von knapp 3.000 m² erworben und die Halle 2 gebaut. Mit der positiven Entwicklung steigt nicht nur der Umsatz, sondern auch die Mitarbeiterzahl, was auf Dauer eine Arbeitsentlastung für Roland Zerhusen bedeutet, der anfangs „Mädchen für alles“ ist.

  • Gründung der neuen Firma

    Am 1.1.1987 erfolgt offiziell die Eintragung der „Zerhusen Kartonagen GmbH, HRB Nr. 1319“ ins Handelsregister durch Günter Zerhusen. Magda und Günter Zerhusen halten jeweils 50 % der Gesellschaftsanteile. Magda Zerhusen wird als Geschäftsführerin eingesetzt. Als tatkräftige Unterstützung steht der damals 24-jährige Roland Zerhusen von Anfang an seinem Vater zur Seite.

    Das Mitarbeiterteam ergänzt als dritter im Bunde Johannes Wehri, der bereits bei Schmutte & Zerhusen als LKW-Fahrer tätig war und als Verstärkung mit „rüber“ zur neuen Firma kommt.

  • Grundsteinlegung im Osterdammer Gewerbegebiet

    1986 entsteht die erste Lagerhalle. Mit dem Erwerb eines 4.268 Quadratmeter großen Grundstückes im Gewerbegebiet Osterdamme wird der Grundstein für die neue Firma gelegt – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

    Noch im selben Jahr erfolgt der Bau der Halle 1. Sie ist 30 Meter breit und 60 Meter lang. Für den Start stehen insgesamt 1.800 m² als Lagerfläche zur Verfügung.